Burnout-Prävention ist eine Frage der Balance

Tipps, um chronischer Erschöpfung vorzubeugen

Innsbruck – Burnout ist zu einem weit verbreiteten Phänomen geworden. Ständige Erreichbarkeit, hohe Arbeitsbelastung und der Druck, ständig Höchstleistungen zu erbringen, können zu chronischer Erschöpfung führen.

Körperliche wie emotionale Erschöpfung, Verlust von Energie, Leistungsfähigkeit und Engagement, distanzierte Haltung anderen Menschen gegenüber: nur einige der Anzeichen für ein Burnout. Ein Zustand, der nicht von einem Tag auf den anderen auftritt, sondern sich über Monate und Jahre entwickelt.

Frauen leiden hier statistisch gesehen etwas häufiger an einem Burnout als Männer. Der kritische Altersbereich liegt zwischen 30 und 60 Jahren, also in jener Phase des Lebens, in der besonders Mehrfachbelastungen durch Beruf, Familie und Haushalt eine große Rolle spielen, so die Österreichische Gesundheitskasse.

Vorbeugen statt verbrennen

Allerdings gibt es Maßnahmen, die das Risiko für Burnout senken können. Ein zentraler Aspekt dabei ist das Zeitmanagement. Eine klare Strukturierung des Arbeitstages hilft, Überlastung zu vermeiden. Realistische Ziele und die Gliederung der Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit sind erste Schritte. Auch die Arbeitsplatzgestaltung spielt eine Rolle. Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz kann körperliche Beschwerden reduzieren und somit Stress mindern. Ausreichend Tageslicht, eine angenehme Raumtemperatur und Pflanzen am Arbeitsplatz können zusätzlich das Wohlbefinden steigern.

Grenzen setzen

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Trennung von Beruf und Privatleben. Berufliche E-Mails nach Feierabend oder Anrufe am Wochenende entgegenzunehmen, sollte eine Ausnahme sein. Freizeitaktivitäten, die Freude bereiten, dienen dem Ausgleich vom Joballtag. Sport, Hobbys oder einfach nur ein Spaziergang können Wunder wirken.

Reden und entspannen

Kommunikation ist entscheidend. Das offene Gespräch mit Vorgesetzten und KollegInnen über mögliche Arbeitsbelastung oder Überforderungen hilft Störfelder aufzuspüren. Oftmals lassen sich durch kleine Anpassungen große Verbesserungen erzielen. Nicht zuletzt sollten regelmäßige Entspannungsübungen in den Alltag integriert werden. Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen helfen dabei, Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden. Auch kurze Achtsamkeitsübungen während des Arbeitstages können bereits einen positiven Effekt haben.

Das Wichtigste aus dem Artikel: 

Symptome und Risikogruppen: Burnout äußert sich in körperlicher und emotionaler Erschöpfung, Verlust von Energie und Leistungsfähigkeit, sowie einer distanzierten Haltung gegenüber anderen Menschen. Personen zwischen 30-60 Jahren sind aufgrund von Mehrfachbelastungen durch Beruf, Familie und Haushalt besonders gefährdet.

Vorbeugende Maßnahmen: Ein gutes Zeitmanagement, Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit gliedern sowie eine realistische Zielsetzung wirken vorbeugend.

Trennung von Beruf und Privatleben: Berufliche E-Mails und Anrufe sind nach Feierabend oder am Wochenende zu vermeiden. Stattdessen sollte man Freizeitaktivitäten (Sport, Hobbys) als Ausgleich nutzen.

Kommunikation: Ein offenes Gespräch mit Vorgesetzten und KollegInnen über die eigene Arbeitsbelastung oder einer Überforderung kann sich als hilfreich erweisen. Bereits kleine Anpassungen können große Verbesserungen erzielen.

Erschienen am 01.06.2024 in der Tiroler Tageszeitung

Diese Blog-Artikel könnten Sie auch interessieren:

Glücksgefühl bei der Arbeit stärken
Allein unter Kollegen

Auf jobs.tt.com finden Sie die aktuellsten Stelleninserate:
Neueste offene Jobs in Tirol anzeigen

Job-Blog Mehr Artikel

Alle Infos zu Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsgespräch

Auf jobs.tt.com gibt es zahlreiche Blogartikel mit wichtigen Informationen rund um die Themen Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsgespräch. Hier sind sie alle zusammengefasst.

Alle Infos zur Gehaltsverhandlung

Auf jobs.tt.com gibt es zahlreiche Blogartikel mit wichtigen Informationen rund ums die Thema Gehaltsverhandlung. Hier sind sie alle zusammengefasst.

Visio Tirol – vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse

Am 26. und 27. November 2025 kehrt die vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse nach Innsbruck zurück

Job-Blog Mehr Artikel

Visio Tirol – vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse

Am 26. und 27. November 2025 kehrt die vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse nach Innsbruck zurück

Jobverlust hallt in der Nacht nach

Überraschend: Arbeitslose träumen am häufigsten von der Arbeit. Das zeigt eine neue Studie mit rund 6000 Traumprotokollen.

Neuer Job soll her? So geht’s!

Ein beruflicher Umstieg ist mit vielen Unsicherheiten und offenen Fragen verbunden. Eine solide und breite Beratung verschafft hier Abhilfe und ebnet den Weg für einen Neustart.

Chancengleichheit fördern

Statistisch gesehen ist nur jede dritte Management-Position in Österreich von einer Frau besetzt. Die Gehalts- und Karriere-Expertin Martina Ernst erklärt im Interview, warum dem so ist, und spricht u. a. über den geschlechterbezogenen Verzerrungseffekt.

Innovation beginnt im Anderssein

Wer morgen noch Impulse setzen will, braucht heute mehr als Konformität. Psychologin Julie Simstich erklärt, warum neurodivergente Perspektiven die entscheidende Ressource der Zukunft sein könnten.

career & competence: Deine Karriere-Messe

Die größte Karrieremesse Westösterreichs, career & competence, findet am 14. Mai 2025 im Congress Innsbruck statt.

Übergang mit Hürden

Ein knappes Viertel der Pensionierten läuft laut Schätzungen Gefahr, einen „Pensionsschock“ zu erleiden. Psychologin und Coach Karin Bauer erklärt, worin die Krux beim Wechsel in den Ruhestand liegt.