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Die Handbremse am Karriereweg lösen
Gleichbleibendes Gehalt und keine Beförderung in Sicht: Wohl jeder Berufstätige erlebt einmal einen beruflichen Stillstand. Häufig blockieren sich Menschen in ihrer Entwicklung selbst, sagt Karrierecoach Ewald Mader.
Wohl jeder gelangt mal an einen Punkt, an dem die Karriere stockt. Wann wird das zum Problem?
Ewald Mader: Wenn die Karriere stockt, schwindet oft auch die Motivation und dann sollte man genauer hinsehen und sich überlegen, welche Gründe für den Karrierestillstand vorliegen. Natürlich gibt es externe Faktoren, die eine Karriereentwicklung blockieren können. Aber meiner Erfahrung nach ist es selten ausschließlich das Arbeitsumfeld, das für einen Karrierestillstand verantwortlich ist. Viel häufiger scheitern wir an den eigenen, inneren Barrieren.
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Was verstehen Sie unter „innere Barrieren“?
Mader: Innere Barrieren sind negative Glaubenssätze und hinderliche Überzeugungen. Dabei handelt es sich um unbewusst Gelerntes. Ein Beispiel: „Erfolg muss schwer erarbeitet werden.“ Diese Überzeugung ist nichts anderes als eine Gewohnheit für unser Gehirn. Und Gewohnheiten kann man natürlich ändern.
Wie schwierig ist es, innere Blockaden zu lösen?
Mader: Häufig ist der Betroffene blind für die inneren Barrieren. Dann wird der Grund für den Karrierestillstand im Außen gesucht, beim Unternehmen, beim Vorgesetzten oder in der eigenen mangelnden fachlichen Qualifikation. Änderungen im Außen bringen dann meist auch nicht den gewünschten Erfolg, weil die inneren Blockaden dies verhindern und scheinbare Erfolge immer wieder zunichtemachen.
"Häufig ist der Betroffene blind für die inneren Barrieren".
- Ewald Mader (Karrierecoach)
Wie kann man innere Barrieren lösen?
Mader: Erst die Erkenntnis, dass die Überzeugungen nicht in Stein gemeißelt sind, macht uns frei. Glaubenssätze lassen sich „reframen“. Nehmen wir den Glaubenssatz „Erfolg muss schwer erarbeitet werden“. Das ist oftmals ein von den Eltern oder von den Vorfahren übernommener Glaubenssatz und dahinter kann sich ein geringer Selbstwert verstecken. Die Erkenntnis ist schon die halbe Miete. Dann fällt das Umdeuten, also das „Reframing“, leicht. Bei unserem einfachen Beispiel wird aus „Erfolg muss schwer erarbeitet werden“ der neue Glaubenssatz „Erfolg fällt mir leicht“. Als Nächstes ist die Wiederholung hilfreich. Je öfter mein Gehirn den neuen Glaubenssatz hört, desto schneller nimmt es diesen als wahr an. Tief im Inneren bewegt sich ein Zahnrad, das die inneren Grundmuster verändert und Raum für Erfolg schafft. Das Verändern von Blockaden ist übrigens die Grundlage für jeden Erfolg. Ganz gleich, was unter Erfolg verstanden wird, ob Traumkarriere, finanzielle Freiheit, soziales Engagement oder glückliche Familie.
Abgesehen von den Glaubenssätzen, wie stehen wir uns sonst noch bei der Karriere selbst im Weg?
Mader: In meinen Coachings merke ich, dass ein Karrierestillstand häufig auch mit einer unzureichenden Sichtbarkeit zusammenhängt. Oftmals stehen Denkweisen wie „Die Führungsebene muss ja sehen, was ich leiste“ der Karriere im Weg. Hier zeigt sich ein deutlicher Unterscheid zwischen Frauen und Männern. Frauen haben nach wie vor die Tendenz, zu zurückhaltend zu sein und etwa zu wenig über ihren Gehalt zu verhandeln. Allein dadurch bedingt sich ein großer Teil der noch immer sehr ungleichen Löhne zwischen den Geschlechtern.
Welchen Rat können Sie geben?
Mader: Vereinfacht gesagt: Leiste Großes und rede darüber! Hier lässt sich eine machtvolle Gewohnheit etablieren: Gehen Sie mit Ihrem Wissen und Ihrem Können in die Sichtbarkeit, etwa mit Veröffentlichungen in der Fachpresse. Dies lässt sich in Ihrem Arbeitsumfeld nur schwer ignorieren. Wenn es schon die Führungskraft nicht liest, dann sicherlich andere, die hilfreich sein können. Die Sichtbarkeit eröffnet oftmals neue Perspektiven für die Karriere.
Zur Person
Ewald Mader ist Diplom-Kaufmann und IT-Unternehmer der ersten Stunde. Seit dem Ausscheiden aus der aktiven Unternehmensführung ist er Karrierecoach, Speaker und Autor des Buches „Denken Sie noch oder golfen Sie schon?“. Mader lebt in Berlin.
Von Denise Neher, erschienen am 15.04.2023 in der Tiroler Tageszeitung
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