„Durch Meditation wird man stressresistenter“

Aktuell kann es im Home-Office vermehrt zu Stress und Überlastung kommen. Meditation hilft dagegen. Die Yogalehrerin Josephine Schmidtke vom Achtsamkeitszentrum Tirol erklärt, worauf es ankommt und dass schon wenige Minuten ausreichen.

Meditation hilft auch gegen Stress im Job, gerade in Zeiten von Home-Office ein probates Mittel gegen die Überlastung.

Aber wie geht man am besten vor?

Josephine Schmidtke: Der erste Schritt ist, einmal den Druck herauszunehmen. Man sollte nicht den Anspruch einer perfekten Meditation haben, sich gleich jeden Tag 20 Minuten hinsetzen zu müssen. Dann sollte man sich einen kleinen Ort schaffen, an dem man gerne ist und weiß, dass man sich hier entspannen kann. Mit kleinen Einheiten etwa morgens, abends oder auch in der Mittagspause anfangen. Wenige Minuten reichen zu Beginn. Dafür sollte man auch die optimale Position finden. Das muss nicht zwangsläufig das Sitzen sein. Auch im Liegen lässt sich gut meditieren. Wer schon einmal probiert hat zu meditieren, weiß, dass das Stillsitzen schwerfällt.

Warum?

Schmidtke: Weil wir in Gedanken sind und unser Geist ständig damit beschäftigt ist, woanders zu sein. Was war gestern? Was muss ich noch erledigen? Was ist uns im Job nicht gelungen? Was muss ich morgen machen? Einfach zu sitzen oder zu liegen und in die Meditation zu kommen, darum geht es.

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Was kann ich tun, wenn die Gedanken abschweifen?

Schmidtke: Ein wunderbares Mittel ist der Atem. Er ist eigentlich das perfekte Meditationswerkzeug. Denn der Atem kennt kein Gestern und Morgen. Am besten in die Beobachterrolle gehen: Wo spüre ich den Atem in meinem Körper? Und wenn ein Gedanke kommt, diesen weiterziehen lassen. Als Hilfe dienen hier mentale Bilder: Also, sich die eigenen Gedanken wie Wolken am Himmel oder einen vorbeifahrenden Zug vorstellen. Und wichtig ist es, sich nicht zu verurteilen, wenn es nicht klappt. Sich Zeit geben. Meditation braucht Übung und Regelmäßigkeit.

Was bringt regelmäßiges Meditieren aus beruflicher Sicht?

Schmidtke: Auf jeden Fall, dass man stressresistenter wird und mit hektischen Situationen gelassener umgehen kann. Man lernt dadurch, produktiver und leistungsstärker zu werden. Durch die Meditation wird die Konzentration gefördert, man übt, fokussiert zu bleiben. Das kann man dann auch auf andere Bereiche übertragen. Etwa auf berufliche Aufgaben oder Herausforderungen im Job. Zudem hilft sie dabei, im Feierabend besser loslassen und entspannen zu können.

Das Gespräch führte Nina Zacke


Wer sich täglich ein paar Minuten Zeit nimmt, um zu meditieren, wird mit hektischen Situationen im Job gelassener umgehen können

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Erschienen am 06.02.2021 in der Tiroler Tageszeitung

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