Einblicke: Der Webstack der Tiroler Tageszeitung

Eilmeldungen vervielfachen Besucherzahlen in kurzer Zeit, permanent wechselnde Inhalte sollen in Sekunden verfügbar sein und schnelle Release-Zyklen dürfen eine ständige Verfügbarkeit nicht gefährden: So begegnet die TT diesen Herausforderungen.

Die technische Implementierung der Onlineportale und Apps der Tiroler Tageszeitung wird in der New Media Online GmbH in Innsbruck verantwortet. Das Developer-Team hat einige Einblicke gewährt, wie gemeinsam mit ProjektmanagerInnen, DatenanalystInnen und der TT-Redaktion an der Verbesserung der digitalen Produkte gearbeitet wird.
 

Bewältigung von Traffic Peaks 

Die Schwankungen der Besucherzahlen auf den Webseiten der TT sind immens. „Nachts gibt es Zeiträume, in denen der Traffic stark zurückgeht. Demgegenüber stehen tagsüber starke Traffic-Peaks, die über den gesamten Tag verteilt auf tt.com zu mehr als 1,5 Millionen Zugriffen führen können“, erklärt Datenanalyst Michael Holzinger. „Eine besondere Herausforderung ist dabei, dass wir mit sehr aktuellen Informationen und auch individuellen Inhalten arbeiten: Das heißt, wir können nicht einfach alle Inhalte statisch ausliefern. Je mehr Inhalte wir aber dynamisch generieren, desto langsamer wird unsere Seite und umso mehr Rechenleistung brauchen unsere Server. Wir müssen also je nach Fall schauen, wie wir einen guten Kompromiss hinkriegen.“ ergänzt Webentwickler Johannes Huster.

Um alle dynamischen Inhalte auch bei einem plötzlichen Anstieg der Besucherzahlen noch generieren zu können, setzt die New Media Online auf Auto-Scaling: In der AWS-Cloud werden je nach Last Server Instanzen automatisch erstellt und wenn sie nicht mehr benötigt werden, wieder agbebaut.
 

Moderner Technologie-Stack für performante Services

Das Nachrichtenportal der Tiroler Tageszeitung ist mit Angular und Typescript als Single Page Application implementiert: Beim Navigieren auf der Website werden nur die Elemente neu geladen, die sich auch tatsächlich ändern. Das Menü und große Teile des CSS werden bei einem Besuch beispielsweise nur einmalig geladen.

Im Backend können mit TypeScript und NestJS viele Datenanfragen gleichzeitig bearbeitet werden. Die Redaktion verwendet ein Headless-CMS, von dem aus die Daten eventbasiert verarbeitet und verteilt werden. Die Frontends sind davon komplett entkoppelt aufgesetzt und bekommen alle Daten über ein Content Delivery Network. Je nach Anwendung sind weitere Technologien im Einsatz: ElasticSearch wird neben der Suche auch zur performanten Bereitstellung von Artikellisten (Übersichtsseiten, ähnliche Artikel, etc.) eingesetzt; im TT-Liveblog werden Echtzeit-Updates von Nachrichten über Socket-Verbindungen realisiert; für sichere und moderne Zahlungsprozesse wird Stripe eingesetzt.

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Eine Vielzahl an Komponenten und isolierten Services

„Wir achten darauf, viele Aufgaben entkoppelt voneinander zu implementieren, um Abhängigkeiten klar zu definieren“, erzählt Johannes Huster. Dadurch können Teilbereiche einfacher modernisiert oder adaptiert werden.

Vor einigen Monaten hat das Developer-Team beispielsweise das alte monolithische Anmeldesystem auf ein serviceorientiertes System in Kubernetes umgewandelt. Der eigene OAuth2 Provider ist so von der Evaluierung von Authorization Policies, dem Validieren von Zugangsdaten und weiteren Komponenten sauber getrennt. Dadurch wurden die Anforderungen an Sicherheit und Komfort einer Multi-Plattform-Anmeldung mit einem einzigen Benutzerkonto ohne Abhängigkeit von Drittanbietern umgesetzt.


An bis zu 2 Tagen pro Woche kann das Entwicklungsteam im Home Office arbeiten. An Bürotagen wird die Zeit genutzt, um auch in lockerer Atmosphäre Herausforderungen und aktuelle Themen zu diskutieren.
 

Automatisierte Deployment-Prozesse für effiziente Zusammenarbeit

Da mehrere Entwicklerinnen und Entwickler parallel an unterschiedlichen Features arbeiten, werden mehrmals pro Woche kleinere oder größere Deploys auf Produktionssysteme durchgeführt. Um das ohne besonderen Aufwand bei hoher Zuverlässigkeit und Stabilität durchzuführen, wird auf einen CI/CD Prozess gesetzt. „Wir haben eine moderne git-basierte Pipeline, die automatisiert Tests und Deploys auf Stage-Environments ausführt. Von dort werden die Änderungen dann in einem separaten Schritt in das Production-Environment übertragen“, führt Webentwickler Silvester Plank aus. 
 

Eigenimplementierungen auf Basis von soliden Frameworks

Im Allgemeinen versucht das Team bestehende Frameworks und Lösungen für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete zu nutzen, um die Anforderungen eines großen Medienhauses bestmöglich erfüllen zu können. „Wir haben festgestellt, dass der Einsatz von modernen Frameworks, die wir als Basis zur Entwicklung eigener Lösungen nutzen, meist zu den besten und performantesten Ergebnissen führt“, fasst Webentwickler Philipp Seehauser zusammen.

 

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Über die New Media Online GmbH

Die New Media Online GmbH bündelt die digitalen Agenden der Moser Holding AG und ist damit Teil eines der größten Medienhäuser Österreichs. In den Büros direkt neben dem Innsbrucker Hauptbahnhof arbeiten WebentwicklerInnen, ProjektmanagerInnen und DatenanalystInnen gemeinsam im Team insbesondere an der technologischen Weiterentwicklung des Nachrichtenportals tt.com als zentralem Bestandteil der digitalen Produkte der Tiroler Tageszeitung. In iterativen Prozessen werden auf Basis von Nutzungdaten die Features des Portals entwickelt, optimiert und erweitert sowie die Performance anhand von modernen Technologien laufend verbessert. Neben einer engen Abstimmung mit der TT-Redaktion wird auch mit anderen Abteilungen im Haus sowie mit der internen Grafik-Agentur Target Group intensiv zusammengearbeitet.

In der New Media Online GmbH arbeiten aktuell 20 Personen, derzeit sind folgende Positionen zu besetzen:

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