Große Verantwortung für die Kleinen

Freundin, Helferin, Trösterin und manchmal auch Schiedsrichterin: Ramona Ortners Beruf als Kindergartenassistentin hat viele Facetten.

Hall in Tirol - Wer Ramona Ortners Arbeitsplatz betritt, sieht zunächst ein großes Plakat mit einem herbstlichen Baum. "Die Blätter sind die Handabdrücke unserer Kinder, das war ihre eigene Idee", erklärt die 30-jährige stolz. Ortner hat vor wenigen Monaten am Wifi die Kurz­ausbildung "Assistenzkraft in Kinderbetreuungseinrichtungen" absolviert und ist seitdem im Eltern-Kind-Zentrum in Hall tätig. Gemeinsam mit einer Pädagogin betreut sie abwechselnd etwas mehr als ein Dutzend Kleinkinder der Kinderkrippe oder des Kindergartens.

"Der Alltag mit Kindern ist so vielfältig und die Kinder sind so dankbar", schwärmt Ortner.

Die Innsbruckerin ist Quereinsteigerin. Sie war zuvor einige Jahre in der Gastronomie tätig. "An meinem neuen Beruf mag ich das respektvolle Miteinander. Es gibt keinen rauen Ton", erklärt Ortner. Auch in Zukunft werden eher mehr als weniger Fachkräfte in der Kindergartenbetreuung benötigt. Um den erhöhten Bedarf zu decken, gibt es inzwischen verschiedene Ausbildungswege und Berufsbezeichnungen. Abhängig von den einzelnen Bundesländern lautet die Bezeichnung Kindergartenassistent, Kinderbetreuer oder Kindergartenhelfer.

Ihre Aufgabe ist es, die Pädagogen zu unterstützen. Nach Anweisung der Fachkraft führen sie Spiele, Übungen und kreative Gestaltungsarbeiten durch, greifen jedoch nicht in die Maßnahmen der Pädagogen ein. Sie übernehmen pflegerische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten, fallweise auch administrative Arbeiten und nehmen an Arbeits- und Elternbesprechungen teil.

Auf dem Stundenplan von angehenden Assistenzkräften stehen Pädagogik, Didaktik, Recht, Gesundheitslehre oder auch Verhaltens- und Kommunikationstraining. Das Gelernte wird noch während der Ausbildung in der Praxis angewendet. Ortner war bereits während ihres knapp 6-monatigen Wifi-Lehrgangs als Praktikantin im Eltern-Kind-Zentrum tätig. Ihr Abschluss bestand aus drei Teilen: einem Referat, einer Abschlussarbeit und einer schriftlichen Prüfung. "Die Anforderungen an Kindergartenteams sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen und damit auch die Anforderungen an die Assistenzkräfte", betont Ortner.

Berufsportrait:


Voraussetzungen: didaktische Fähigkeiten, Freude am Kontakt mit Kindern, Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent, physische Ausdauer, psychische Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein
Ausbildung: Die Ausbildung zum Kindergartenassistenten ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Kurzausbildungen bieten in Tirol das bfi und das Wifi an.

Von Denise Neher, erschienen am 11.10.2020 in der Tiroler Tageszeitung

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