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Jobportrait: Energietechniker – In luftigen Höhen unter Strom
Energietechniker wie Armin Eller planen, bauen, reparieren und warten Schaltanlagen.
Thaur – „Ich stehe schon mein ganzes Berufsleben lang unter Strom“, lacht Armin Eller. Der 42-Jährige ist seit seiner Lehrzeit bei der Tiwag bzw. deren Netzgesellschaft Tinetz beschäftigt und ein Fachmann für die Stromversorgung der Haushalte und Betriebe in Tirol. „Ganz vereinfacht gesagt: Mein Team und ich bauen das Stromnetz, halten es instand und beheben Stromstörungen“, erklärt Eller.
Als Jugendlicher beginnt er die Lehre zum Elektrotechniker und schließt rasch die Meisterprüfung ab. Inzwischen ist er einer von neun Montagemeistern in Tirol. Eller betreut mit seinen 17 Mitarbeitern die Hochspannung- sund Starkstromanlagen im Gebiet Wipptal, Stubaital und Völs bis Wattens.
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Der Lehrberuf Energietechniker hieß früher Elektrotechniker und davor Starkstrommonteur. Energietechniker und Energietechnikerinnen planen, montieren, warten und reparieren elektrische und elektronische Geräte und Anlagen. Sie arbeiten etwa in Industriebetrieben der Elektroindustrie, in Energieversorgungs- und -verteilungsunternehmen, in Betrieben des Öffentlichen Dienstes oder in Betrieben der Baubranche.
Ellers Arbeitstag beginnt bereits um 6 Uhr Früh. Er überprüft als Erstes, ob es in der vergangenen Nacht in seinem Gebiet Störungen im Stromnetz gegeben hat. „Wir betreuen ca. 25.000 Anlagen. Dabei haben wir pro Tag im Durchschnitt drei Kleinstörungen“, so Eller. Als Nächstes hält Eller in der Tinetz-Zentrale in Thaur die Arbeitsbesprechung mit seinen Mitarbeitern ab. Anschließend geht es für die meisten Monteure hinaus und hoch hinauf: Bis zu 20 Meter hoch sind die Strommasten, die Eller und sein Team betreuen. „In anderen Abteilungen wird sogar in Höhen bis zu 80 Meter gearbeitet“, erklärt Eller. Die Monteure müssen daher körperlich topfit und schwindelfrei sein, um die täglichen Drahtseilakte bei jeder Witterung zu bewältigen. Zusätzlich braucht es höchste Konzentration. „Ein falscher Griff kann bei 30.000 Volt sofort tödlich sein“, betont Eller. Seit seiner Lehrzeit hat Eller zum Glück noch nie ein besonderes Vorkommnis erlebt. Aus Sicherheitsgründen wird stets im Team gearbeitet. Die Monteure tragen eine Schutzausrüstung und arbeiten oft auch mit Steigeisen. Als Montagemeister ist Eller nicht mehr so oft draußen unterwegs, sondern viel im Büro mit der Planung und Koordinierung beschäftigt: Bei Stromabschaltungen braucht es etwa Informationsbriefe an die Bevölkerung. Auch Abstimmungen mit den Behörden bzw. Grundstückseigentümern oder das Buchen und Bereitstellen von Material, Werkzeug oder Transportmitteln wie Lkw oder Kran nehmen viel Zeit in Anspruch.
Auch nach mehr als 25 Jahren ist bei Eller die Faszination für seinen Job nach wie vor da: „Ein Stromausfall ist für jeden sehr unangenehm. Es ist daher eine Genugtuung, wenn man weiß, jetzt funktioniert wieder alles“, so Eller.
Berufsportrait
Voraussetzungen: handwerkliches Geschick, technische Begabung, Kombinationsgabe, logisches und mathematisches Verständnis, guter Sehsinn, Genauigkeit, körperliche Fitness, Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit.
Ausbildung: Die Ausbildungsdauer des Lehrberufs Energietechnik dauert bis zu 4 Jahre.
Von Denise Neher, erschienen am 12.03.2022 in der Tiroler Tageszeitung
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