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Jobportrait: Goldschmied - Das Edelmetall in Form bringen
Michael Rüscher schmiedet Ringe und Co. Der Beruf des Goldschmieds verlangt präzises Arbeiten, denn die Edelmetalle verzeihen keinen Fehler.
Innsbruck - Ob der mit einer Perle besetzte Weißgoldring, den die Mutter damals als Verlobungsring erhielt, oder das goldene Armband, das sich die Tante von ihrem ersten Gehalt kaufte: Das Handwerk des Goldschmieds hat eine lange Tradition. Jedes Schmuckstück erzählt seine Geschichte und diese reicht oftmals weit zurück, weil "das edle Metall auch Jahrhunderte locker überdauert", berichtet der Goldschmied Michael Rüscher. Der Gedanke, dass ein von ihm selbst geschmiedetes Schmuckstück praktisch ewig Bestand haben könne, sei schon faszinierend, schwärmt Rüscher von seiner Handwerkskunst. Heute führt Rüscher gemeinsam mit seinem Partner Christian Schröder eine Werkstatt samt Geschäft in der Innsbrucker Altstadt, wo die beiden Goldschmiede Ringe, Armbänder und Ketten direkt vor den Augen ihrer Kunden schmieden.
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Zur Bearbeitung der verschiedenen Edelmetalle und Juwelen verwenden Goldschmiede Werkzeuge wie Hammer, Bohrer, Zangen und Sägen und arbeiten in ihrer Werkstatt mit Gravier- und Schleifgeräten, Ultraschall- und Poliergeräten oder Walzen.
"Die Herausforderung ist, dass die Materialien so edel und wertvoll sind, dass sie keinen Fehler verzeihen", sagt Rüscher.
Diese Arbeit verlangt neben Genauigkeit, Fingerfertigkeit sowie Geschick auch Kreativität und Liebe zum Detail. Bereits als Kind habe ihn das Handwerken an sich fasziniert, sagt Rüscher. "Mein erstes Taschenmesser konnte ich kaum erwarten", erzählt er. Damit feilte, schnitzte und sägte er alles, was er in die Hände bekam. Die Passion zum Handwerk ist geblieben: Als 16-Jähriger zog der gebürtige Vorarlberger nach Pforzheim in Baden-Württemberg, um dort die Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule zu besuchen. Diese zweijährige Fachschulausbildung schloss Rüscher mit der theoretischen Gesellenprüfung ab und arbeitete die restliche Lehrzeit in einem Betrieb.
Berufsportrait
Voraussetzungen: Geschicklichkeit, Fingerfertigkeit, präzise Arbeitsweise, Kreativität, gute Auge-Hand-Koordination, räumliches Vorstellungsvermögen, Kontaktfähigkeit.
Ausbildung: dreijährige Lehre zum Gold- und Silberschmied und Juwelier, in Graz und in Wien.
Von Nina Zacke, erschienen am 20.09.2020 in der Tiroler Tageszeitung
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