Jobportrait: InnovationsmanagerIn - Aus dem Kopf in die Realität

Planen, steuern, kontrollieren: Als Innovationsmanagerin hilft Manuela Fratzl dabei, neue Ideen in die Realität zu bringen

Innsbruck – „Mein Papa, ein Bergbauer, seit er 16 Jahre alt ist, hat nicht gleich gewusst, was ich als Innovationsmanagerin so mache“, schmunzelt Manuela Fratzl. Die gebürtige Kärntnerin ist seit Dezember Innovationsmanagerin bei der Agrarmarketing Tirol. Dabei handelt es sich um einen relativ neuen Beruf.

Die Aufgabe eines Innovationsmanagers bzw. einer Innovationsmanagerin ist das Entwickeln und Umsetzen von Ideen in ein erfolgreiches Produkt oder in eine Dienstleistung. Den klassischen Ausbildungsweg gibt es dabei nicht. Als Voraussetzungen werden oft ein für den Bereich relevantes Studium und einschlägige Berufserfahrung genannt. Fratzl hat das Bachelorstudium Agrarpädagogik an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien abgeschlossen und war unter anderem Projektmitarbeiterin im Referat „Wissenstransfer und Innovation“ bei der Landwirtschaftskammer Österreich. In ferner Zukunft kann sie sich gut vorstellen, den Bergbauernhof ihrer Eltern in der Steiermark zu übernehmen. „Ich brenne für die Landwirtschaft und weiß genau, dass Veränderungen und Neuerungen gerade in diesem Bereich, in dem es häufig ein familiäres Gefüge und mehrere Generationen gibt, Zeit brauchen“, erklärt Fratzl.

Innovationsmanager und Managerinnen werden immer gefragter und das in vielen Branchen. Besonders häufig finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten in Industrie- und Gewerbebetrieben, etwa Automobil, Elektronik, Maschinen- und Anlagenbau, Chemie oder Pharma. Dabei geht die Arbeit eines Innovationsmanagers bzw. einer Innovationsmanagerin klar über jene von Marketingfachleuten hinaus. Entscheidend ist, dass neue Ideen eine wirtschaftliche Relevanz besitzen, um sich am Markt behaupten zu können, daher muss immer auch die Realisierbarkeit von Innovationen bewertet werden. „Innovation ist dennoch keine Rocket Science. Neu kann vieles sein, eine mobile Schlachtung genauso wie eine Pilzproduktion oder eine neue Vermarktung. Ich will in meiner Branche das Wort Innovation „erden“, also quasi auf den Boden bringen“, erklärt Fratzl.

Berufsportrait


Voraussetzungen: analytisches Denkvermögen, systemisches Denken, Problemlösungsfähigkeit, rasche Auffassungsgabe, Kommunikationsgeschick, Argumentationsfähigkeit, Verhandlungskompetenz, Empathievermögen.
Ausbildung: Das WIFI Tirol bietet den Lehrgang „Innovationsmanagement“ an. Das MCI in Innsbruck und die FH Kufstein haben diverse Studienangebote, in denen Innovationsmanagement eine Rolle spielt.

Von Denise Neher, erschienen am 25.03.2023 in der Tiroler Tageszeitung

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