Auf jobs.tt.com gibt es zahlreiche Blogartikel mit wichtigen Informationen rund um die Themen Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsgespräch. Hier sind sie alle zusammengefasst.
- jobs.tt.com
- job-blog
- Jobportrait: Musikinstrumentenbauer - „Wir verschmelzen mit unseren Werkzeugen“
Jobportrait: Musikinstrumentenbauer - „Wir verschmelzen mit unseren Werkzeugen“
Mit Schürze, Schraubenzieher und Zange: Was für Musiker ihre Instrumente sind, sind für Musikinstrumentenbauer ihre Werkzeuge.
Innsbruck - Schraubenzieher und Zange hat Christina Stolz immer griffbereit. "So wie Musiker mit ihren Instrumenten verschmelzen, verschmelzen wir mit unseren Werkzeugen", erzählt die Musikinstrumentenbauerin (der Lehrberuf heißt Holzblasinstrumentenerzeugerin, Anm. d. Red.). Von Neubau über Wartung und Reparatur bis hin zur Restauration von Musikinstrumenten wie Klarinetten, Flöten, Saxophonen, Fagotten und Oboen: Das Spektrum des Berufs ist sehr breit.
Jobs in der Kategorie Handwerkliche Berufe
Jobs im Großaum Innsbruck
Neueste offene Stellen in Tirol
Zu 90 Prozent steht Stolz in der Werkstatt, etwa an ihrem Arbeitstisch, auf dem sich unzählige Schraubenzieher, Zangen und Kleber befinden, an der Drechselbank, beispielsweise wenn sie den Kork eines Instruments entfernt, oder an der Drehmaschine.
"Es ist ein Kunsthandwerk, bei dem man Fingerspitzengefühl benötigt", erklärt sie.
Das Schwierige an dem Job sei, dass es keine klassische Norm gebe, an die man sich halten könne. "So ist die Reparatur oder Wartung oftmals eine Gefühlssache, die viel Geduld bedingt", sagt Stolz. Etwa dann, wenn 20 Polster auf einer Klarinette getauscht werden und alle bis ins Detail passen müssen. Oder eruiert werden muss, warum ein Blasinstrument nicht funktioniert. Doch der Beruf sei auch körperlich anstrengend, so Stolz. Es ist ein Spagat zwischen feiner und harter Arbeit: So braucht es Kraft, um ein Saxophon aufzuspannen und es zurechtzubiegen, aber auch Genauigkeit, um die Klappen einer Klarinette zu reparieren.
Dabei ist Christina Stolz eine Spätberufene. "Ich habe mit der Lehre erst nach zwei anderen Berufsausbildungen begonnen und wollte eigentlich ins Ausland gehen", sagt die junge Frau. Ihr Vater fragte sie, ob sie sich vorstellen könnte, bei ihm zu arbeiten. "Darüber habe ich ein paar Monate nachgedacht und dann haben wir probiert, ob es funktioniert", erinnert sich die Innsbruckerin zurück, die selbst Klarinette spielt. 2016 begann sie die Lehre, im Juni vergangenen Jahres schloss die heutige Gesellin diese ab. Und obwohl Stolz für eine klassische Lehre vergleichsweise spät dran war, hat sie genau von dieser Tatsache letztendlich profitiert: "Ich habe das Gefühl, dass ich am Ende mehr mitnehmen konnte." Nämlich vor allem die Ruhe und Geduld, die für den Beruf so unerlässlich sind.
Auf die Frage, was sie an ihrem Beruf am meisten fasziniert, antwortet die Musikinstrumentenbauerin, ohne zu zögern: "Man weiß nie, was der Kunde will, wenn er bei der Tür hereinkommt." Wie für den Profi das Konzert sei es dem Schulkind genauso wichtig, der Oma Happy Birthday vorzuspielen. Ob Philharmoniker oder Kind, beide möchten, dass ihr Instrument funktioniert. Denn: Ein guter Musiker braucht ein gutes Instrument. Und ein gutes Instrument braucht eben einen guten Handwerker.
Berufsportrait
Voraussetzungen: Fingerfertigkeit, Geduld, handwerkliches Geschick, gutes Hörvermögen, gutes Augen-maß, Genauigkeit, Musikalität, Kundenorientierung, Kommunikationsfähigkeit, systematische Arbeitsweise
Ausbildung: dreijährige Lehre zur Holzblasinstrumentenerzeugung in Wien
Von Nina Zacke, erschienen am 14.11.2020 in der Tiroler Tageszeitung
Gestalter der Bühnenwelt
Jobportrait: Uhrmacher - Das Uhrenhandwerk in den Adern
Auf jobs.tt.com finden Sie die aktuellsten Stelleninserate:
Neueste offene Jobs in Tirol anzeigen
Alle Infos zur Gehaltsverhandlung
Auf jobs.tt.com gibt es zahlreiche Blogartikel mit wichtigen Informationen rund ums die Thema Gehaltsverhandlung. Hier sind sie alle zusammengefasst.
Visio Tirol – vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse
Am 26. und 27. November 2025 kehrt die vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse nach Innsbruck zurück
Visio Tirol – vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse
Am 26. und 27. November 2025 kehrt die vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse nach Innsbruck zurück
Jobverlust hallt in der Nacht nach
Überraschend: Arbeitslose träumen am häufigsten von der Arbeit. Das zeigt eine neue Studie mit rund 6000 Traumprotokollen.
Neuer Job soll her? So geht’s!
Ein beruflicher Umstieg ist mit vielen Unsicherheiten und offenen Fragen verbunden. Eine solide und breite Beratung verschafft hier Abhilfe und ebnet den Weg für einen Neustart.
Chancengleichheit fördern
Statistisch gesehen ist nur jede dritte Management-Position in Österreich von einer Frau besetzt. Die Gehalts- und Karriere-Expertin Martina Ernst erklärt im Interview, warum dem so ist, und spricht u. a. über den geschlechterbezogenen Verzerrungseffekt.
Innovation beginnt im Anderssein
Wer morgen noch Impulse setzen will, braucht heute mehr als Konformität. Psychologin Julie Simstich erklärt, warum neurodivergente Perspektiven die entscheidende Ressource der Zukunft sein könnten.
career & competence: Deine Karriere-Messe
Die größte Karrieremesse Westösterreichs, career & competence, findet am 14. Mai 2025 im Congress Innsbruck statt.
Übergang mit Hürden
Ein knappes Viertel der Pensionierten läuft laut Schätzungen Gefahr, einen „Pensionsschock“ zu erleiden. Psychologin und Coach Karin Bauer erklärt, worin die Krux beim Wechsel in den Ruhestand liegt.