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Jobportrait: Softwareentwicklerin - die Computerflüsterin
Softwareentwicklerin Sabrina Egger tüftelt Computerprogramme für die Logistikbranche aus. Wichtig dafür ist die Kommunikation mit dem Kunden.
Sabrina Egger kann gut mit Computern. Auch Drucker kann sie reparieren. Das ist Zufall. Mit ihrem Beruf hat beides relativ wenig zu tun. „Ich werde oft gefragt, ob ich bei Computer und Druckerproblemen helfen kann“, lacht die Softwareentwicklerin. Als Informatikern benutze sie Computer aber nur. Mit der Technik müsse sie sich deswegen nicht auskennen, erklärt sie. „Der Computer ist für mich wie der Bus für den Fahrer – ein Arbeitsgerät.“ Und obwohl die Osttirolerin den Großteil ihres Arbeitstages vor dem PC verbringt, spielen Computer darin eine kleinere Rolle, als die meisten Menschen annehmen. Eine große Rolle spielt der Kundenkontakt.
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„Wir sind kein Betrieb, in dem ein Haufen nerdige Entwickler irgendwo abgeschottet im Keller sitzt“, sagt sie schmunzelnd.
Es sei ungemein wichtig, genau herauszufinden, was sich die Kunden wünschen, denn die Herangehensweise jeder Firma sei sehr individuell.
Egger ist Teil des mehr als 70-köpfigen Teams der Innsbrucker Firma InfPro/translogica, die an fünf Standorten Software für die Transportlogistik entwickelt. „Um Programme zu kreieren, die die Arbeitsprozesse unserer Kunden effizienter machen, müssen wir uns gut in der Branche und ihren Abläufen auskennen.“ In drei Jahren habe sie so viel gelernt, dass sie sofort in einer Spedition anfangen könnte, scherzt sie.
Ihr Arbeitsalltag ist in verschiedene Phasen gegliedert. Alle zwei Wochen beginnt ein neuer Zyklus: Zunächst trifft sich das Team zum „SprintPlanning“, bei dem die Aufgaben zugeteilt werden. Je nach Vorlieben und Qualifikationen suchen sich die Entwickler Kundenaufträge aus, an denen sie die nächsten zwei Wochen – genannt Sprint – parallel arbeiten werden.
„Alle Entwickler von InfPro/translogica sind im so genannten Scrum organisiert“, erzählt Egger. In diesem Programm sind die Kunden als Punkte abgebildet, denen verschiedene Arbeitsaufträge (Workitems) zugeordnet werden. „Möchte ich Workitems übernehmen, verfasse ich eine Implementierungsbeschreibung im Scrum, in der ich ausführe, wie ich das Problem angehen möchte“, schildert sie. Ein Software-Architekt bestätigt das Vorhaben dann oder lehnt es ab. Im Entwicklungsprozess arbeite man meist mit mehreren Programmiersprachen, erzählt die Fachfrau. Benötige man eine, in der man nicht geübt sei, so google man deren Besonderheiten einfach. Das Prinzip des Programmierens sei immer dasselbe. „Du schreibst Texte, deren Sprache der Programmcode ist“, erläutert sie. „Unterschiedliche Konstrukte von Codeanweisungen sagen dem Programm, was es zu tun hat.“ Steht der Code, werden Tests gemacht und ein erfahrener Reviewer prüft das entwickelte Programm auf die Erfüllung aller Anforderungen und auf etwaige Schwachstellen. „Beim Programmieren ist oft Teamarbeit gefragt“, betont die Softwareentwicklerin.
Anfangs war sie die erste Frau im Betrieb. Mittlerweile habe sie drei Kolleginnen, auch die Zahlen der Bachelorabschlüsse im Informatikstudium seien im Steigen. 2020 hätten erstmals 20 Prozent Frauen abgeschlossen.
„Wir brechen die Männerdomäne immer mehr auf, obwohl wir aufgrund unserer Erziehung meist einen Startnachteil haben“, sagt Egger.
Seien die ersten Hürden im Studium geschafft, hätten Informatikerinnen oft sogar einen Vorteil. „Viele Kunden und Chefs schätzen die Arbeit mit weiblichen Entwicklern, weil wir, was Soft Skills und Genauigkeit angeht, ihrer Meinung nach besser sind.“
Berufsportrait
Voraussetzungen: logisches Denken, Lösungsorientierung, Teamfähigkeit, Kundenorientierung, Kommunikationsfähigkeit.
Ausbildung: Universitätsstudium Informatik, IT-Kolleg, HTL oder Lehre Softwareentwickler.
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