Jobporträt: Fotograf – Das Blitzlicht mitten im Treiben

Fotograf Daniel Jarosch hält mit seiner Arbeit das Tiroler Kunst- und Kulturgeschehen fest. Seine Füße sind dabei der wichtigste Körperteil.

Innsbruck - In der Tiroler Kunst- und Kulturszene findet wohl kaum ein Event ohne Daniel Jarosch statt. Der Fotograf ist fast immer dort, wo was los ist. Seine Bilder dokumentieren die Stimmung bei Konzerten, Theaterveranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen und Kongressen. "Ich arbeite am liebsten, wenn alles in Bewegung ist", erklärt Jarosch. Konzeptionelle Fotografie findet man kaum in seinem Repertoire. "Privatfotos, wie etwa Familien- oder Babyfotos, sind nicht ganz mein Ding", schmunzelt er.

Seine Laufbahn als Fotograf begann Jarosch 2009 mit einer Ausbildung an der Prager Fotoschule. Dann meldete er ein Gewerbe als Berufsfotograf an und arbeitete zunächst für die Innsbrucker Straßenzeitung 20er. Als Pressefotograf habe er gelernt zu improvisieren, was ihm auch heute noch von Nutzen sei, erzählt der Fotograf. "Ich muss schnell Entscheidungen treffen, egal wie die Situation ist, egal welche Lichtverhältnisse herrschen." Anders als zu Jaroschs Anfangszeiten ist Fotograf heute ein freies Gewerbe, das man auch ohne Ausbildung ausüben kann, erklärt er. Neben der Beherrschung technischer Basics und einem gewissen Equipment brauche man auch einiges an Kreativität. Nicht nur Kriterien wie Belichtung und Schärfe müssen passen, auch inhaltlich und ästhetisch sollen Bilder ansprechend sein, betont Jarosch. Der wichtigste Körperteil eines Fotografen seien übrigens dessen Füße, zitiert er lachend eine Berufskollegin. Sich viel zu bewegen und sein Motiv aus vielen verschiedenen Perspektiven abzulichten sei wichtig. "Oft geht man zwei Meter und hat plötzlich ein völlig anderes Bild. Ausprobieren ist hier alles", erklärt der Fotoexperte.

Was einen guten Fotografen ausmache, sei zudem Verlässlichkeit. Es gehe bei seinem Beruf auch darum, pünktlich zu liefern, betont der Innsbrucker. Außerdem muss genügend Zeit für die Nachbearbeitung der Fotos eingeplant werden. "In der Regel ist das bei mir noch einmal mindestens so viel Zeit, wie ich für das Fotografieren gebraucht habe", schildert Jarosch. Auch hier ist wieder technisches Know-how gefragt: als Fotograf muss er mit verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen umgehen können. Zudem verlangt seine Profession einiges an rechtlichem Wissen. "Ich muss über Datenschutz, Persönlichkeits- und Bildrechte Bescheid wissen", erklärt er.

Fixe Arbeitszeiten hat Jarosch nicht. Seinem Tätigkeitsfeld entsprechend arbeitet er oft in der Nacht. Nicht selten muss der Freelancer schnell umdisponieren, weil ein neuer Termin dazukommt. Zudem hat er, den Saisonen der Kulturindustrie geschuldet, oft kaum etwas zu tun und dann wieder intensivierte Auftragslagen. "Bei manchen Veranstaltungen bin ich tagelang im Dauereinsatz", erzählt Jarosch.

Berufsportrait


Voraussetzungen: Technikaffinität, Kreativität, Equipment, Experimentierfreude, Verlässlichkeit.
Ausbildung: Zum Beispiel Lehre oder Studium an einer Fotoschule. Grundsätzlich learning by doing. Freies Gewerbe.

Von Natascha Mair, erschienen am 26.07.2020 in der Tiroler Tageszeitung

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