Auf jobs.tt.com gibt es zahlreiche Blogartikel mit wichtigen Informationen rund um die Themen Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsgespräch. Hier sind sie alle zusammengefasst.
- jobs.tt.com
- job-blog
- Kreative Wege zur Konfliktlösung
Kreative Wege zur Konfliktlösung
Konflikte sind unvermeidlich – aber der Umgang mit ihnen entscheidet über die Zukunft. An der Universität Innsbruck wird genau diese Fähigkeit im Masterstudium Peace and Conflict Studies gelehrt.
Innsbruck – Das Masterstudium Peace and Conflict Studies wurde letztes Jahr an der Universität Innsbruck eingeführt und ersetzt den seit 2001 bestehenden Universitätslehrgang. Studienkoordinator Andreas Oberprantacher erklärt, dass die offizielle Anerkennung als Masterstudium den Studierenden ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten und beruflichen Perspektiven eröffnet.
Konflikte verstehen
Das Curriculum konzentriert sich dabei auf die Friedens- und Konfliktforschung, wobei insbesondere organisierte Formen der Gewalt thematisiert werden. „Frieden und Konflikte gehören zu den grundlegendsten Erfahrungen der Menschheitsgeschichte“, betont Oberprantacher. Vor allem heute, angesichts der vielen Kriege, Bürgerkriege und Massenvertreibungen, sei die Auseinandersetzung mit solchen Themen von größter Bedeutung.
Diese Jobs könnten für Sie interessant sein:
Jobs in der Kategorie Personalwesen
Jobs im Großraum Innsbruck
Neueste offene Stellen in Tirol
„Der Begriff Konflikt stößt häufig auf Widerstand, obwohl wir in vielen Bereichen unseres Lebens ständig mit Konflikten konfrontiert werden“, sagt Oberprantacher. „Ob es um Fluchtmigration, ökologische Transformation oder die Herausforderungen der Post-Corona-Zeit in Schulen geht – Konflikte sind allgegenwärtig.“ Dabei sieht er das Problem nicht in der bloßen Existenz von Konflikten, sondern darin, wie wir als Gesellschaft mit ihnen umgehen. Laut dem Philosophen geht es nicht darum, Konflikte zu vermeiden, sondern sie als Potenzial zuerkennen. „Unser Ansatz der Konflikttransformation zeigt, dass Konflikte auch eine kreative Energie in sich tragen, die für gesellschaftliche Veränderungen genutzt werden kann.“ Oberprantacher betont, dass hier noch erheblicher Nachholbedarf besteht – sowohl in der akademischen Welt als auch in der Gesellschaft insgesamt.
Lernen durch Projekte
Praxisnahe Erfahrungen seien entscheidend, wenn es darum geht, die komplexen Dynamiken von Konflikten zu verstehen und professionell mit ihnen umgehen zu können. Deshalb setzt man im Studium auf enge Kooperationen mit Partnerorganisationen wie dem österreichischen Bundesheer, dem Internationalen Roten Kreuz oder der Wasserrettung Innsbruck. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Studierenden die Teilnahme an Live-Simulationen, in denen sie beispielsweise als Teil einer Blauhelm-Mission agieren und praktische Erfahrungen in realitätsnahen Szenarien internationaler Missionen sammeln.
Darüber hinaus werden regelmäßige Workshops zur Konflikttransformation angeboten, in denen externe Experten spezifische Handlungsmethoden vermitteln. Internationale Kooperationen mit Universitäten und Organisationen in der Ukraine, Georgien, Moldawien, Palästina und Jordanien ermöglichen es den Studierenden, zusätzlich praxisnahe Einblicke zu gewinnen. Wachsende Relevanz Oberprantacher unterstreicht abschließend die zunehmende Bedeutung der Friedens- und Konfliktforschung. „Die Gesellschaft braucht Menschen, die gelernt haben, kreativ mit Konflikten umzugehen“, erklärt er. Die Berufschancen für Absolvierende seien vielfältig: Sie können an internationalen Missionen teilnehmen, etwa für multinationale Organisationen wie das UNHCR arbeiten, eine akademische Laufbahn einschlagen oder sich in NGOs und zivilgesellschaftlichen Organisationen engagieren. Auch in lokalen Projekten wie etwa Mediationsworkshops oder im Bereich der ökologischen Transformation sind Absolvierende tätig. Trotz des steigenden Interesses bleibt die Zahl der Studienplätze derzeit begrenzt. Das Aufnahmeverfahren sei stark kompetitiv, da jedes Jahr über 100 Bewerbungen eingehen, jedoch nur 30 Plätze zur Verfügung stehen. „Wir würden gerne mehr Studierende aufnehmen, aber unsere Kapazitäten erlauben dies momentan nicht“, berichtet Oberprantacher.
Das Wichtigste aus dem Artikel:
Masterstudium "Peace and Conflict Studies": Das Studium an der Universität Innsbruck konzentriert sich auf Friedens- und Konfliktforschung, besonders auf organisierte Gewalt. Ziel ist es, Konflikte nicht zu vermeiden, sondern deren kreatives Potenzial für gesellschaftliche Veränderungen zu nutzen.
Praxisnahe Ausbildung: Kooperationen mit Organisationen wie dem österreichischen Bundesheer, dem Roten Kreuz und internationalen Partnern bieten den Studierenden praktische Erfahrungen.
Vielfältige Berufsmöglichkeiten: Z.B. in internationalen Missionen, bei NGOs, zivilgesellschaftlichen Organisationen, im akademischen Bereich oder in Projekten zur ökologischen Transformation.
Von Natalie Hagleitner, erschienen am 19.10.2024 in der Tiroler Tageszeitung
Aussichten und Limits grüner Berufe
Wenn der Empfang kühl ausfällt
Auf jobs.tt.com finden Sie die aktuellsten Stelleninserate:
Neueste offene Jobs in Tirol anzeigen
Alle Infos zur Gehaltsverhandlung
Auf jobs.tt.com gibt es zahlreiche Blogartikel mit wichtigen Informationen rund ums die Thema Gehaltsverhandlung. Hier sind sie alle zusammengefasst.
Visio Tirol – vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse
Am 26. und 27. November 2025 kehrt die vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse nach Innsbruck zurück
Visio Tirol – vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse
Am 26. und 27. November 2025 kehrt die vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse nach Innsbruck zurück
Jobverlust hallt in der Nacht nach
Überraschend: Arbeitslose träumen am häufigsten von der Arbeit. Das zeigt eine neue Studie mit rund 6000 Traumprotokollen.
Neuer Job soll her? So geht’s!
Ein beruflicher Umstieg ist mit vielen Unsicherheiten und offenen Fragen verbunden. Eine solide und breite Beratung verschafft hier Abhilfe und ebnet den Weg für einen Neustart.
Chancengleichheit fördern
Statistisch gesehen ist nur jede dritte Management-Position in Österreich von einer Frau besetzt. Die Gehalts- und Karriere-Expertin Martina Ernst erklärt im Interview, warum dem so ist, und spricht u. a. über den geschlechterbezogenen Verzerrungseffekt.
Innovation beginnt im Anderssein
Wer morgen noch Impulse setzen will, braucht heute mehr als Konformität. Psychologin Julie Simstich erklärt, warum neurodivergente Perspektiven die entscheidende Ressource der Zukunft sein könnten.
career & competence: Deine Karriere-Messe
Die größte Karrieremesse Westösterreichs, career & competence, findet am 14. Mai 2025 im Congress Innsbruck statt.
Übergang mit Hürden
Ein knappes Viertel der Pensionierten läuft laut Schätzungen Gefahr, einen „Pensionsschock“ zu erleiden. Psychologin und Coach Karin Bauer erklärt, worin die Krux beim Wechsel in den Ruhestand liegt.