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Leistung mit Leichtigkeit
Thomas Rohregger war zehn Jahre lang Radrennprofi. An der Universität und im Job wendet der Tiroler sein Wissen aus dem Spitzensport an – unter anderem zum Phänomen „Flow“. Sein Ziel hat der 38-Jährige zur Motivation immer vor Augen.
Was ist für Sie „Flow“?
Thomas Rohregger: Flow erlebe ich als einen Zustand von höchster Konzentration. Der Fokus richtet sich völlig auf die Tätigkeit und alle weiteren Geschehnisse werden ausgeblendet.
Gerade im Ausdauersport wird gern vom Flow-Zustand gesprochen. Wie haben Sie Flow auf dem Rennrad erlebt?
Rohregger: Ich habe das als eine Art Tunnelblick erlebt, von der Landschaft oder von Zuschauern habe ich bei Rennen wie etwa der Tour de France nicht viel mitbekommen.
Wie haben Sie es geschafft, auch bei langen und anstrengenden Trainingseinheiten in einen Flow-Zustand zu kommen?
Rohregger: Ich habe mit einer Sportpsychologin daran gearbeitet. Mir ist das aber sowieso nie schwergefallen, weil ich von Natur aus sehr diszipliniert bin und eher das Problem hatte, zu viel zu trainieren. Früher war es für mich normal, in der Woche 30 bis 40 Stunden reine Trainingszeit zu haben.
Glücksbringende Flow- Momente in der Freizeit kennen viele, welche Tipps haben Sie, um Flow auch im Studium oder Job zu erleben?
Rohregger: Das Wichtigste ist, die Tätigkeit muss einem Spaß machen. Außerdem braucht es einen klaren Plan und ein attraktives, forderndes Ziel, an dem sich der Erfolg messen lässt. Ich liebe To-do-Listen und das Abhaken von Erreichtem.
Inwiefern können Sie Ihr Wissen von Leistungssteigerung im Spitzensport in der Arbeitswelt nutzen?
Rohregger: Die Rechtsanwaltsprüfung, die ich soeben abgelegt habe, ist mit einem großen Lernpensum verbunden. Das bedeutet, ich habe in diesem Sommer drei Monate fast durchgehend gelernt. Ich habe meinen Lernplan ähnlich aufgebaut wie früher einen Trainingsplan: Jeden Tag acht Stunden lernen mit fixem Konzept und klarer Einteilung, dazu gab’s eine Mittagspause, in der ich Sauerstoff getankt habe. Da bin ich Laufen oder Rad fahren gegangen.
Wie wichtig sind Pausen?
Rohregger: Es braucht regelmäßige Pausen, in meinem Fall gern auch mit Entspannungsmusik. Man muss generell auf seinen Körper hören. Im Sport wie im Studium habe ich es auch mal gut sein lassen, wenn ich gemerkt habe, dass an einem Tag die Konzentration fehlt.
Wie kann man sich bei einem Durchhänger motivieren?
Rohregger: Wenn ich mal beim Lernen keine Lust hatte, habe ich mir gedacht, die Tour de France war doch noch viel anstrengender (lacht). Ich kämpfe nicht mit dem Wetter, bin gemütlich zuhause und kann mir jederzeit einen Kaffee holen, das ist doch schon mal was (lacht). Außerdem muss man sich zur Motivation immer wieder sein Ziel vor Augen führen.
Zur Person:
Einer der größten Erfolge von Ex-Radprofi Thomas Rohregger war der Gesamtsieg bei der Österreich-Rundfahrt im Jahr 2008. Mit 30 Jahren hat er seine Sportkarriere beendet. Nach dem Studium Wirtschaftsrecht und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck hat Thomas Rohregger im Herbst 2021 die Rechtsanwaltsprüfung abgelegt. Der 38-jährige Unterländer arbeitet in einer Kanzlei in Innsbruck.
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