Schluss mit schlechter Stimmung im Job

Sie sieht den Menschen im Unternehmen – Elfriede Doppelbauer-Ladner berät Firmen als Feel-Good-Managerin.

Sie sieht den Menschen im Unternehmen – Elfriede Doppelbauer-Ladner berät Firmen als Feel-Good-Managerin.

Innsbruck – Lachen auf den Gängen, Ecken für zwanglose Unterhaltungen, flotte Informationsweitergabe, umfangreiches Weiterbildungsangebot – ein ideales Wohlfühlklima für Feel-Good-Managerin Elfriede Doppelbauer-Ladner, die Klein- und Mittelbetriebe mit bis zu 250 Angestellten betreut. Oft hapert es aber an der Zufriedenheit, weiß die 51-Jährige: „Wenn die Mitarbeiterinnen gestresst sind, die Produktivität ausbleibt oder die Fluktuation steigt, kommen Firmen auf mich zu. Meine erste Aufgabe liegt in der Analyse des Ist-Zustandes.“ Dabei legt Doppelbauer-Ladner besonderen Fokus auf Kommunikation, Weiterbildung und Teambuilding, auch Gesundheit ist oft ein Thema. „Ich muss ein Gefühl für das Betriebsklima bekommen: Herrscht Angst? Wird offen gesprochen? Kommt das Gesagte an? Wie wird miteinander umgegangen?“, erklärt sie. Ziel ist, durch längere Zusammenarbeit ein Umfeld der Wertschätzung zu schaffen, in dem es leichtfällt, Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden.

Genau hierin liegt laut Doppelbauer-Ladner nämlich der Schlüssel zum Erfolg: „Geht es den Angestellten gut, merkt es die Kundschaft und folglich läuft es für das gesamte Unternehmen besser. Ein Angestellter, der mental schon gekündigt hat, wird nie gute Arbeit leisten.“ Teilweise kümmern sich Geschäftsführung, Betriebsrat und Personalabteilung zwar um ihre Leute, tun dies aber unkoordiniert und ohne nachzufragen, was eigentlich gewünscht wird. „Eine Feel-Good-Managerin kann als Drehscheibe zwischen diesen Stellen sowie als Sprachrohr fungieren“, fügt sie hinzu. Ihre 30 Jahre Erfahrung als Angestellte in Banken, als Assistentin der Geschäftsführung und im Marketing helfen der gebürtigen Oberösterreicherin ebenfalls zu eruieren, was sich die Belegschaft wünscht. Die Ausbildung im Feel-Good-Management hat Doppelbauer-Ladner über eine Akademie in Köln absolviert, in Tirol ist der Trend mit Ursprung im Silicon Valley noch nicht ganz angekommen. „Mein Wunsch ist, dass irgendwann jede größere Firma eine meiner Sorte anstellt“, malt sie sich aus. „Denn auch wenn es Zusatzaufwand bedeutet, zahlt sich eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit am Ende immer aus.“

Berufsportrait


Voraussetzungen: Empathie, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Organisationstalent, Auffassungsgabe, Kreativität, über den Tellerrand denken.
Ausbildung: Lehrgänge an der Feelgood Management Akademie Graz, in Köln oder am BFI Wien; Ausbildung in den Bereichen Human Relations oder Personalentwicklung.

Von Nina Schrott, erschienen am 27.08.2022 in der Tiroler Tageszeitung

Diese Blog-Artikel könnten Sie auch interessieren:

Wie man Kritik äußert und sie besser annehmen kann
Symbiose von Leben und Arbeiten in der Zukunft

Auf jobs.tt.com finden Sie die aktuellsten Stelleninserate:
Neueste offene Jobs in Tirol anzeigen

Job-Blog Mehr Artikel

Alle Infos zu Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsgespräch

Auf jobs.tt.com gibt es zahlreiche Blogartikel mit wichtigen Informationen rund um die Themen Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsgespräch. Hier sind sie alle zusammengefasst.

Alle Infos zur Gehaltsverhandlung

Auf jobs.tt.com gibt es zahlreiche Blogartikel mit wichtigen Informationen rund ums die Thema Gehaltsverhandlung. Hier sind sie alle zusammengefasst.

Widersprüche aktiv kommunizieren

Die heutige Führungswelt ist geprägt von Widersprüchen und gegensätzlichen Herausforderungen.Führungswirksamkeit erfordert daher ein aktives Managen von Widersprüchen.

Job-Blog Mehr Artikel

Widersprüche aktiv kommunizieren

Die heutige Führungswelt ist geprägt von Widersprüchen und gegensätzlichen Herausforderungen.Führungswirksamkeit erfordert daher ein aktives Managen von Widersprüchen.

Unterforderung am Arbeitsplatz

Im Rahmen einer Recherche erfanden die beiden Autoren Philippe Rothlin und Peter Werder mit „Boreout“ den heute gebräuchlichen Begriff als Gegenstück zum Burnout.

Job als Spiegel: Ich arbeite, also bin ich?

Arbeit prägt nicht nur unseren Alltag. Sie formt, wie wir uns selbst sehen, und oft auch, wie andere uns wahrnehmen. Wenn der Job plötzlich wegfällt, kann die innere Ordnung schnell ins Wanken geraten.

Visio Tirol – vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse

Am 26. und 27. November 2025 kehrt die vollumfängliche Berufs- und Bildungsmesse nach Innsbruck zurück

Jobverlust hallt in der Nacht nach

Überraschend: Arbeitslose träumen am häufigsten von der Arbeit. Das zeigt eine neue Studie mit rund 6000 Traumprotokollen.

Neuer Job soll her? So geht’s!

Ein beruflicher Umstieg ist mit vielen Unsicherheiten und offenen Fragen verbunden. Eine solide und breite Beratung verschafft hier Abhilfe und ebnet den Weg für einen Neustart.

Chancengleichheit fördern

Statistisch gesehen ist nur jede dritte Management-Position in Österreich von einer Frau besetzt. Die Gehalts- und Karriere-Expertin Martina Ernst erklärt im Interview, warum dem so ist, und spricht u. a. über den geschlechterbezogenen Verzerrungseffekt.