Vom Einsteigerjob zum Direktor

Akademisch ausgebildete Tourismus-Mitarbeiter sind in der Branche gefragt. Ihre Karriere-Möglichkeiten sind vielfältig.

Landeck – Aus Touristikerkreisen ist oftmals derselbe Tenor zu hören: Es fehlt an allen Ecken und Enden am Personal. Das vielfach diskutierte Problem der Branche: Schlechter Gehalt, anstrengende Dienste, die weit über eine 40-Stunden-Woche hinausgehen, und unattraktive Arbeitszeiten. Die Aufstiegschancen im Tourismus seien aber gut, erklärt Peter Heimerl. Er leitet den Studiengang „Wirtschaft, Gesundheits- und Sporttourismus“ in Landeck, den die UMIT dort gemeinsam mit der Uni Innsbruck als Bachelor-Studium anbietet. „Es kann gesagt werden, dass all unsere Absolventen einen Job finden“, sagt Heimerl. Eine genaue Nachverfolgung der Absolventen sei nicht möglich. Heimerl schätzt aber, dass zwei Drittel in dem Beruf, in dem sie ausgebildet wurden, bleiben würden. Von jährlich circa 70 Studierenden, die eine Ausbildung am Standort Landeck beginnen, bleiben nach einem Jahr circa 60 übrig. Ein Viertel kommt aus Tirol.

Akademische Tourismusausbildungen sind in Tirol unter anderem auch an der FH Kufstein möglich, zudem am MCI, nicht unerwähnt bleiben sollte das Forschungszentrum Tourismus der Uni Innsbruck. Und eben die UMIT mit ihren Standorten: Seit nunmehr sieben Jahren werden also auch in Landeck hochqualifizierte Tourismus-Mitarbeiter ausgebildet, wobei diese Bezeichnung so nicht stimmt, wie Heimerl richtigstellt: „Unsere Absolventen sind akademisch ausgebildete Wirtschafts- und Tourismusexperten.“ Der Unterschied sei, dass es sich hier um ein grundständiges Wirtschaftsstudium mit Branchenschwerpunkt Tourismus handle. Man könne beispielsweise im Anschluss auch seinen Master in Finance an einer Uni absolvieren.

Die Mission des UMIT-Standorts Landeck ist es, Wissen über die Gesundheits- und Sporttourismuswirtschaft in Form von Forschung, akademischer Lehre und Praxisprojekten zu vermitteln. Typische Einsteigerjobs sind etwa Projektleitungen in Tourismusverbänden – beispielsweise zur Einführung digitaler Gästekarten, bei Sportgroßveranstaltungen, der Einführung neuer touristischer Produkte oder der Assistenz der Geschäftsführung in Tourismusunternehmen. Auch nach oben hin gibt’s viel Potenzial – vom Hotel- bis zum Tourismusdirektor.

Gibt es also genügend Top Jobs im Tourismus? Das Resümee des Studienleiters lautet: „Die Nachfrage nach akademisch ausgebildeten Tourismus-Mitarbeitern ist groß, keiner bleibt bei uns übrig.“ Wobei Heimerl ergänzt: „Unseren Beobachtungen nach, gehen die meisten Absolventen in ihre Heimat zurück, nur wenige auswärtige Absolventen bleiben in Tirol.“

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Von Elisabeth Zangerl, erschienen am 23.10.2021 in der Tiroler Tageszeitung

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