Wirtschaftsingenieure sind „Effizienz-Steigerer“

Fabian Leonhardsberger ist Wirtschaftsingenieur. Der 27-Jährige optimiert Geschäftsprozesse und steigert die Effizienz in Unternehmen.

„Jeden Tag allein im hintersten ,Kammerl‘ an technischen Fragen zu tüfteln, wäre nicht ganz meins gewesen“, lacht Fabian Leonhardsberger. Der 27-Jährige mag nicht nur Technik, sondern hat auch gern mit Menschen zu tun und deswegen hat er sich für das interdisziplinäre Studium „Wirtschaftsingenieurwesen“ entschieden.

Wirtschaftsingenieure sind in Unternehmen die Vermittler zwischen den Bereichen Technik und Wirtschaft. „Ingenieure und Ökonomen sprechen nicht unbedingt dieselbe Sprache, daher braucht es uns als ,Dolmetscher‘“, erklärt Leonhardsberger. Das Studium Wirtschaftsingenieurwesen verbindet das klassische Ingenieurwesen mit den Wirtschaftswissenschaften. Die Studenten erhalten sowohl technisches Know-how als auch kaufmännische Fähigkeiten. Der Schwerpunkt des Studiums wird auf Maschinenbau, Elektrotechnik oder Bauingenieurwesen gesetzt.

Der gebürtige Oberösterreicher Leonhardsberger hat zunächst die HTL Maschinenbau besucht und dann an der TU Wien das Bachelor und Masterstudium absolviert. Aufgrund seiner Liebe zu den Bergen hat er danach beschlossen, nach Innsbruck zu ziehen. Nach einem Zwischenstopp bei der Firma Swarovski arbeitet er jetzt beim Ingenieur- und IT-Dienstleister Ferchau und betreut als Account-Manager Kunden im Raum Innsbruck, im Oberland sowie in Südtirol. Für seinen Job war das Wirtschaftsingenieurwesen Studium Voraussetzung.

Wirtschaftsingenieure analysieren und optimieren technische und industrielle Geschäftsprozesse eines Unternehmens. Ihr Ziel ist, die Effizienz und Produktivität im Unternehmen zu steigern. Ihr Tätigkeitsfeld ist sehr breit und umfasst z. B. die Bereiche Rohstoffgewinnung, Beschaffung, Produktion und Logistik sowie Marketing, Controlling und Qualitätsmanagement.

„In meinem Arbeitsalltag gehe ich laufend den Fragen nach, was ist für unsere Kunden technisch machbar, was lässt sich weiterentwickeln, was ist wirtschaftlich und rechnet sich für das Unternehmen?“, erklärt Leonhardsberger.


Wirtschaftsingenieure gelten als „Allrounder“ und sind universell einsetzbar. „Ich habe auch schon mal den Spruch gehört, Wirtschaftsingenieure seien das Schweizer Taschenmesser des Betriebs“, lacht Leonhardsberger. Unternehmen, die Wirtschaftsingenieure einstellen, finden sich im Maschinenbau, in der Elektroindustrie, im Bauwesen, in der Energie- und Umweltwirtschaft, in der Chemischen Industrie, in der IKT-Branche oder auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Innovationen wie Künstliche Intelligenz und Elektromobilität beflügeln den Arbeitsmarkt für Wirtschaftsingenieure. Sie sind daher sehr gefragt und werden überdurchschnittlich gut bezahlt.

Berufsportrait:


Voraussetzungen: Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten, technisches Verständnis, logisch-analytisches Denken, Problemlösungsfähigkeit, Interesse für wirtschaftliche Themen, Kommunikationsfähigkeit, EDV-Kenntnisse, Englischkenntnisse, selbstständiges Arbeiten.

Ausbildung: In Tirol wird das Studium „Wirtschaftsingenieurwesen“ an der Fachhochschule Kufstein und am MCI in Innsbruck angeboten.

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Erschienen am 20.02.2021 in der Tiroler Tageszeitung

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