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Jobportrait: Als Fitnessbetreuerin andere zum Schwitzen bringen
Ein Beruf zwischen Fitnessplänen, Kursen und Trainingsgeräten.

Innsbruck – "Mein Job ist es, andere zum Schwitzen zu bringen, und das ist durchaus auch für mich anstrengend", lacht Julia Stor. Die 25-jährige Wacker-Innsbruck-Stürmerin arbeitet seit einigen Jahren in einem Innsbrucker Fitnessstudio und hat dort als Jugendliche die dreijährige Lehre zur Fitnessbetreuerin absolviert.
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Fitnessbetreuer sind meist in Fitnessstudios angestellt. Arbeitsmöglichkeiten bieten sich aber auch in Hotels oder Therapiezentren. Sie erstellen Trainingspläne, leiten Kunden bei Übungen an und führen verschiedene Gruppenkurse durch. Sie sind für die Wartung von Sportgeräten zuständig und sind häufig sowohl an der Rezeption, in der Verwaltung als auch im Verkauf tätig. Um sich selbstständig zu machen, beispielsweise als Personal Trainer, benötigen Fitnesstrainer die B-Lizenz im Fitnesstraining. Mit der A-Lizenz können sie Leistungssportler betreuen.
Stor war schon als Kind sehr sportlich, daher lag für sie die Lehre als Fitnessbetreuerin auf der Hand. Da es in Tirol keine diesbezügliche Berufsschule gibt, hat Julia die Berufsschule in Salzburg besucht.
Die Nachfrage nach Fitnesstrainern ist aufgrund des Fitnessbooms steigend. Stor bedauert aber, dass es nicht sehr bekannt ist, dass Fitnessbetreuer ein Lehrberuf ist. Außerdem sieht sie zwischen dem Lehrberuf "Fitnessbetreuer" und Lehrgängen an privaten Weiterbildungsinstitutionen einen großen Unterschied.
"Man kann nach wenigen Monaten Ausbildung nicht das gleiche Wissen haben wie nach einer dreijährigen Lehre", erklärt Stor.
Die Qualität ihrer Lehrausbildung hat sie als ausgezeichnet empfunden. Die Lehre "Fitnessbetreuer" vermittelt umfassende Kenntnisse in Anatomie, Sportphysiologie, Sporttherapie, Ernährungslehre und gesunder Lebenshaltung. In dieser Branche ist es wichtig, die ständig neuen Fitnesstrends zu kennen. Zusatzausbildungen erhöhen die Karrierechancen erheblich. Stor hat zusätzlich die Lehre zur Masseurin abgeschlossen und bietet auch Massagen im Fitnessstudio an.
Um ein guter Fitnessbetreuer zu sein, braucht es laut Stor mehr als nur die Liebe zum Sport. "Man muss auch einen Zugang zu Menschen haben, also gerne mit Menschen arbeiten und ein Motivationskünstler sein", sagt Stor. Die 25-Jährige liebt es, wenn sie bei ihren Kunden positive Veränderungen bemerkt. Ihr ältester Kunde ist 95 Jahre alt und hat erst vor drei Jahren begonnen, in einem Fitnessstudio zu trainieren. Inzwischen trainiert er fleißig mehrmals pro Woche. "Für Sport ist es nie zu spät und er tut jedem gut", lacht Stor.
Berufsportrait
Voraussetzungen: Sportlichkeit, medizinisches Verständnis, Kommunikationsfähigkeit, Kontaktfreude, Motivationsfähigkeit, gute Beobachtungsgabe.
Ausbildung: Fitnessbetreuer ist ein dreijähriger Lehrberuf. In sechs Bundesländern gibt es eine Berufsschule, in Tirol nicht.
Von Denise Neher, erschienen am 01.03.2020 in der Tiroler Tageszeitung
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