Jobportrait: Bühnenbildner – Gestalter der Bühnenwelt

Von der Recherche über das Modell bis hin zum Bau der Dekoration: Die Arbeit von Bühnenbildner Helfried Lauckner dauert bis zur Premiere mehrere Monate. Ein „Berufsporträt wiederbesucht“.

Von der Recherche über das Modell bis hin zum Bau der Dekoration: Die Arbeit von Bühnenbildner Helfried Lauckner dauert bis zur Premiere mehrere Monate. Ein „Berufsporträt wiederbesucht“.

Innsbruck – Das letzte Mal haben wir Helfried Lauckner vor der Pandemie besucht. Nach rund zwei Jahren mit Einschränkungen ist die Erleichterung groß, dass auch am Tiroler Landestheater alles wieder seinen gewohnten Gang nehmen kann. Das Zimmer des Chefbühnenbildners ist immer noch dasselbe, ein kleiner Raum, der dennoch Platz für viel Fantasie hat. Einige der insgesamt über 20 Produktionen pro Spielzeit am Landestheater entstehen hier, viele werden von Gästen geschaffen.

Nach intensiven Recherchen erstellen Bühnenbildner Entwürfe. Lauckner verwendet dafür noch immer am liebsten Papier und Zeichenstift und wenig Digitales. Aus Karton, Pappe, Holz und Uhu und viel Zeit wächst ein Modell.

„Am maßstabgetreuen Modell lassen sich Optik, Machbarkeit und Größenverhältnisse überprüfen“, erklärt Lauckner. In der Realisierungsphase zählt die enge Zusammenarbeit mit den Werkstätten des Landestheaters.

Auch wenn das Berufsfeld Bühnenbild keinen feststehenden Ausbildungsweg hat, so erfolgt die Ausbildung doch in der Regel an einer Kunstakademie. Lauckner ist gebürtiger Stuttgarter und hat in seiner Heimatstadt an der Akademie der bildenden Künste Bühnen- und Kostümbild studiert. Nach Assistenzen und Bühnenbildarbeiten in verschiedenen Städten ist er seit 1996 am Tiroler Landestheater tätig. „Ich liebe das Hausaufgabenmachen, das Recherchieren, die intensive Beschäftigung mit einem oft ganz neuen Thema, ich lerne so viel dabei und oft ganz andere Welten kennen“, erzählt Lauckner.

Nicht jeder Bühnenbildner steht wie er in einem festen Engagement, viele sind freiberuflich bzw. projektbezogen tätig. Dies allerdings setzt eine hohe Bereitschaft, viel unterwegs zu sein, voraus.

Helfried Lauckner entdeckte bereits als Jugendlicher die Faszination für das Theater. „Ich erinnere mich an lange Spaziergänge mit meiner Schwester, auf denen wir leidenschaftlich über Christus, Goethe, Brecht und Peymann diskutiert haben“, lacht Lauckner, „letztlich hat sie mich auf die Idee gebracht, Bühnenbildner zu werden.“ Auch der spannende Austausch mit ganz unterschiedlichen Menschen, vom Handwerker hier aus Tirol bis hin zu einer Tänzerin von einem fernen Kontinent, macht ihn sicher, seinen Traumberuf gefunden zu haben.

Von Denise Neher, erschienen am 02.07.2022 in der Tiroler Tageszeitung

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